Woran bin ich mit ihm? Ist er der Falsche oder der Richtige?

Dieser Beziehungstypen-Test basiert auf einem Modell aus der Tiefenpsychologie, das Fritz Riemann entwickelt hat sowie modernen Erkenntnissen über das Bindungsverhalten. Zusätzlich sind viele Erfahrungen aus der Beratungspraxis eingeflossen
Bei der Partnersuche und Partnerwahl ist es hilfreich, über seinen eigenen Beziehungstyp Bescheid zu wissen. Mit diesen Erkenntnissen lässt sich gezielt nach einer Beziehung Ausschau halten, die den eigenen Bedürfnissen entspricht.
Finden Sie heraus, welcher Beziehungstyp Ihr Kontakt ist
Er braucht in einer Beziehung sehr viel Raum für sich, seine Freunde und Interessen
In Auseinandersetzungen mit mir vertritt er seine Meinung - auch mit möglichen Konsequenzen
Ein oder zwei Freunde sind ihm mehr als genug
Er kennt seine Bedürfnisse und setze diese auch in seinen Beziehungen strikt durch
Er fühlt sich allein wohler als in Gesellschaft
Wenn es um Gefühle geht, ist er nicht der Mensch der vielen Worte
Eine Fernbeziehung reicht ihm völlig aus
Er möchte niemals auf einen Partner angewiesen sein
Er sagt, er allein sei für seine Zufriedenheit verantwortlich, nicht ein Partner
Er denkt, dass das, was ich nicht über ihn weiß, mich auch nicht verletzen kann
Für ihn muss Zusammenziehen äußerst gut überlegt sein
Intensive Gefühle und sehr enger Kontakt strengen ihn an
Ihm ist Harmonie wichtiger als alles andere in der Beziehung
In einer Beziehung muss er sich ganz geborgen und aufgehoben fühlen
Wenn es mir schlecht geht, dann leidet mein Partner mit
Er sagt, ich sei sein Seelenverwandter
Er liest mir alle meine Wünsche von meinen Augen ab
In einem Streit steckt er meist zurück
Für ihn entsteht Vertrauen nur durch viel Gemeinsamkeit
Er tut alles für meine Liebe
Am meisten genießt er die Tage, an denen er alles gemeinsam mit mir unternehmen kann
Nein sagen, das fällt ihm sehr schwer
Mein Partner kann sehr leicht sehr enge Beziehungen eingehen
Spaß und Abwechslung ist sein Motto und das unserer Beziehung
Sobald Routine einkehrt, ist für ihn eine Beziehung vorbei
Sexuelle Treue fiel ihm schon immer in längeren Beziehungen sehr schwer
Für meinen Partner zählt nur das Hier und Jetzt und nicht das Morgen
Mein Partner liebt Überraschungen
Mein Partner würde niemals einen Urlaub ein Jahr im voraus planen
Mein Partner muss sich meinen Geburtstag und unseren Jahrestag aufschreiben, um sie nicht zu vergessen
Er ist offen für Neues und möchte mir ganz viel ausprobieren
Lebenslang ist für ihn ein Urteil und kein Versprechen
Mein Partner flirtet für sein Leben gerne
Er ist überzeugt, dass ohne Leidenschaft keine Beziehung Bestand haben kann
Mein Partner hat sich bisher immer schnell und häufig verliebt
Mein Partner ist überzeugt, dass es vor allem Ausdauer braucht, damit eine Beziehung funktioniert
Wenn er sich verabredet, dann kommt da auch nichts mehr dazwischen
Für ihn ist wichtig, gemeinsame Ziele zu haben und diese zu verfolgen
Er sagt, in einen unordentlichen Menschen könnte er sich nie verlieben
Jeden Streit versucht er sachlich und logisch zu klären, ohne emotional zu werden
Mit einer Überraschungsparty würde ich ihm gar keine Freude bereiten
Er mag es, mit mir auf ein Ziel hinzusparen und währenddessen zu verzichten
Wenn er sich einmal für einen Menschen entschieden hat, dann steht er zu dem ohne wenn und aber
Für ihn ist Heiraten eine Entscheidung fürs ganze Leben
Mein Partner ist ein Organisationstalent und stolz darauf
Feste Gewohnheiten in der Partnerschaft machen ihn glücklich
Er geht in einer Partnerschaft keine Risiken ein
Die Beziehungstypen: Ihre Stärken und Schwächen
Die in diesem Modell beschriebenen vier Persönlichkeitsstrukturen haben bestimmte Grundtendenzen. Dabei ist wichtig zu betonen, dass ein Mensch nicht nur eine dieser Charaktereigenschaften besitzt, sondern individuell und wandlungsfähig ist und auch immer einen Bereich stärken kann, der bisher nur schwach ausgeprägt war.
Lesen Sie auch die Beschreibungen der übrigen Beziehungs-Typen, damit Sie wissen, wer mit wem besonders gut zusammenpasst.

Das heißt, jeder von uns hat in seiner Persönlichkeit Anteile all dieser vier Beziehungstypen, jedoch in unterschiedlicher Ausprägung. Wir sind also immer eine Mischung aus den vier Typen. Allerdings können sich diese je nach Umgebung, Situation und Partner verstärken und dominant unser Verhalten beeinflussen oder eben abschwächen und in den Hintergrund treten.
Der unabhängige Typ ist der Gegenentwurf des gefühlvollen Typs. Als Einzelgänger will er unterscheidbar und eigenständig sein, außerdem sind ihm seine Individualität und innere Freiheit überaus wichtig. Menschen dieses Typs verstricken sich nur selten emotional, verfügen dafür aber häufig über rationale und analytische Fähigkeiten. Meist sind sie außerordentlich intellektuell, besitzen eine scharfe Beobachtungsgabe und können sich gut abgrenzen – auch in einer Beziehung. Aufgrund ihrer Unabhängigkeit fällt es ihnen leicht, Entscheidungen zu fällen und in Konflikten ihre Meinung klar und deutlich zu vertreten, schließlich haben sie kaum Angst vor negativen Konsequenzen oder emotionalen Verlusten. Ihr Humor ist sehr treffend, kann allerdings auch schon mal ins Zynische abgleiten. Der unabhängige Typ braucht niemanden, um sein Leben zu meistern – er ist sich selbst oft genug. Daher ist sein soziales Netz eher klein.
Manchmal wirkt er nach außen unberührbar und auf gewisse Weise selbstbewusst, obwohl er innerlich häufig unsicher ist. Gerade wenn es um zwischenmenschliche Kontakte handelt, kann er schüchtern wirken. Emotionale Bindungen werden ihm gelegentlich zu viel, da er sich schnell überfordert fühlt. Beim Flirten auf einen anderen Menschen zuzugehen, kostet ihn viel Überwindung. Da er seine Gefühle recht gut beherrschen kann, wirkt der Unabhängige im ersten Eindruck häufig kühl und steif, aber darunter liegt häufig ein sensibler Kern.
Eigenverantwortung wird bei ihm großgeschrieben. Unabhängige Typen tun viel dafür, nicht auf einen Partner angewiesen zu sein, und Beziehungen werden eher lose gehalten. So ist zum Beispiel Heirat kein Modell, das mit Nachdruck angestrebt wird. Hinter dieser Haltung stehen häufig Bindungsängste. Nähe und sich Einlassen werden als Verlust der Freiheit und Individualität wahrgenommen.
In der Partnerschaft läuft der unabhängige Typ Gefahr, zwischenmenschliche Bedürfnisse nicht deutlich wahrzunehmen oder sie auf eine sachliche Ebene zu reduzieren. Es wäre für ihn daher vorteilhaft, sein Einfühlungsvermögen weiterzuentwickeln. Er achtet in einer Beziehung darauf, genügend Freiraum für eigene Ideen und Vorhaben zu haben. Zwar sehnt er sich nach Nähe, hält diese aber dann schlecht aus. Wenn es um Gefühle geht, ist er kein Mensch vieler Worte, daher werden Romantik und Liebesbekundungen schnell als Gefühlsduselei abgetan. Der Unabhängige ist durchaus zu tiefen Gefühlen in der Lage, kann sie allerdings nur schwer ausdrücken.
Oftmals fühlen sich Menschen dieses Typs von den Romantikern angezogen. Besonders Männer wünschen sich eine warmherzige Frau, die durch ihre Emotionalität und Kontaktfähigkeit die eigene Gefühlswelt ausgleicht. Der Unabhängige bietet Sicherheit und Stärke, der Partner kann sich anlehnen und findet Halt. Mit einem solchen Menschen kann er seine Persönlichkeit erweitern und Erfahrungen machen, die ihm sonst nur schwer zugänglich sind. So, wie der Unabhängige die Distanz braucht, ist das Grundbedürfnis des Romantikers die Nähe. Die Herausforderung besteht darin, Hingabe und Vertrauen zu erlernen. Erst wenn Nähe nicht mehr als Bedrohung der Individualität und Unabhängigkeit empfunden wird, kann sie zugelassen werden. Der Unabhängige braucht daher vor allem Zeit, um sich wirklich intensiv auf eine Beziehung einlassen zu können.
Der Gefühlvolle ist bei sehr starker Ausprägung in seinen Wünschen, Bedürfnissen und Werten als der Gegenpol des unabhängigen Typs zu verstehen. Sein Wunsch nach Nähe und Gemeinsamkeit mit einem anderen Menschen stehen bei ihm über allem. Beziehung und Familie sind ihm wichtiger als Beruf und Hobbys. Sein grundlegendes Muster ist, zu lieben und geliebt zu werden. Menschen dieses Typs verfügen meistens über außerordentliche zwischenmenschliche Fähigkeiten und ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen. Sie können sich sehr gut in andere hineinversetzen und haben Verständnis für das, was in ihnen vorgeht. Ihre Emotionalität macht sie zu guten Zuhörern. Dadurch wirken sie anziehend und attraktiv, denn ein jeder fühlt sich in ihrer Gegenwart verstanden und angenommen.
Weil der gefühlvolle Typ seinen Mitmenschen grundsätzlich positiv und vertrauensvoll begegnet, tritt er in der Regel unvoreingenommen mit anderen in Kontakt. Er hat oftmals eine soziale und tolerante Einstellung, zieht durch seine Herzenswärme viele Menschen an und besitzt einen Freundeskreis mit intensiven Begegnungen. Eine Beziehung mit einem Menschen dieses Typs profitiert durch seine gefühlvolles Innenleben, sein großes Herz und seine Empfindsamkeit. Er ist bereit, sich für seine Partnerschaft stark einzubringen und seinen Partner auf Händen zu tragen. Schwer fällt es ihm indes, ein ausgewogenes Maß zwischen seinen eigenen Bedürfnissen und denen des Partners zu finden.
Um geliebt zu werden, ordnet er eigene Wünsche und Vorhaben meist denen seines Partners unter. Das kann im Extremfall so weit gehen, dass sich der gefühlvolle Typ für seinen Partner und andere Menschen aufopfert und sich nicht mehr genügend Zeit für sich selbst nimmt. Je nachdem, wie intensiv seine Sehnsucht nach Liebe, Geborgenheit und Nähe ist, zeigt er sich mehr oder minder stark bereit, sich unterzuordnen und anzupassen, um dieses Nest nicht zu verlieren. Um das harmonischen Miteinander zu fördern, vermeidet er Konflikte und steckt grundsätzlich lieber zurück. Nein zu sagen und sich abzugrenzen, fällt ihm oft schwer. Der gefühlvolle Typ kann viel in einer Beziehung ertragen und erleiden, nur um diese aufrechtzuerhalten. Grund für dieses Verhalten ist die Angst des Gefühlvollen, die Liebe und Zuwendung seines Partners zu verlieren, sobald er sich und seine eigenen Bedürfnisse zeigt und diese ausleben will.
Für Menschen mit einer sehr starken Ausprägung in diesem Bereich lautet das erstrebenswerteste Ziel, mit dem Partner eins zu werden und zu verschmelzen. Aber auch für alle anderen Menschen dieses Typs steht im Mittelpunkt ihres Lebens das Wir-Gefühl mit dem Partner. Es wird als Genuss erlebt, alles miteinander zu machen und das ganze Leben mit dem geliebten Menschen zu teilen. Deshalb empfinden der gefühlvolle Mensch das Heiraten auch als erstrebenswert. Nicht etwa, weil es nun mal zu einer Partnerschaft gehört, sondern als Ausdruck wahrer Liebe.
Romantik und der Blick ins Gefühlsleben sind für diesen Typ von hoher Bedeutung, und er spricht gerne über (Liebes)gefühle. Ist sein Gegenüber dazu nicht in der Lage, empfindet er dies als verunsichernd und als Mangel an Liebe. Ferner fällt es dem gefühlvollen Menschen schwer, Abstand und Distanz in einer Beziehung auszuhalten. Da er sich meist nur im Wir ganzheitlich fühlt, nimmt er jede Abgrenzung schnell als Bedrohung war. Menschen dieses Typs sind zu einer tiefgehenden und echten Liebe fähig. Aufgrund der emotionalen Verbundenheit mit dem Partner und ihrer Angst vor Verletzung ist ihnen Treue wichtig, die aufgrund ihrer Liebe als selbstverständlich erachtet wird. Sexualität ist eng mit Liebe verbunden, wobei die eigene Lust oft im Hintergrund steht.
Der gefühlvolle Typ wird oft von Menschen des unabhängigen Typs angezogen, vor allem von deren Stärke und Sicherheit, da sie ihm selbst fehlen. Partner mit einer großen Stabilität entsprechen der Sehnsucht nach Geborgenheit, Anlehnen und Fallenlassen. So, wie der Unabhängige von der emotionalen Fülle und der Fähigkeit zu Nähe eines gefühlvollen Partners profitieren kann, kann jener von der Eigenständigkeit und Abgegrenztheit des Unabhängigen lernen. Wenn es den beiden gelingt, ihre konträren Eigenschaften jeweils als Bereicherung zu betrachten, kann diese Verbindung zu einer enormen Bereicherung des eigenen Lebens beitragen.
Menschen dieses Typs zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr positiv gegenüber Veränderungen und Entwicklungen eingestellt sind. Sie lieben die Abwechslung, sind kreativ, phantasievoll, flexibel und spontan. Sie können sich allen Situationen gut anpassen und verfügen über ein außerordentliches Improvisationstalent. „Geht nicht“, gibt es im Wortschatz und Denken dieses Typs nicht. Der Wechselhafte glänzt mit seine anziehenden Ausstrahlung und kann Menschen leicht für sich begeistern. Er steht gerne im Mittelpunkt, ist unterhaltsam, humorvoll und sehr offen für neue Kontakte.
Die Art, wie er auf Menschen wirkt, verschafft dem Wechselhaften klare Vorteile bei der Partnersuche, schließlich beherrscht er erfolgreiches Selbstmarketing ohne jede Mühe. Eine Beziehung lebt er in vollen Zügen im Hier und Jetzt, was morgen ist, kümmert ihn wenig. Dennoch gehört auch der optimistische Blick in die Zukunft zu seinen Qualitäten. Spaß und viel Lust an spielerischen Elementen machen eine Beziehung mit ihm lebendig. Es wird selten langweilig, weil immer wieder mit Überraschungen zu rechnen ist.
Doch Vorsicht: Bei so viel Lust an der Inszenierung kann manchmal der Tiefgang fehlen. Der Wechselhafte ist zwar ein Mensch großer Worte und leidenschaftlicher Gefühle, doch können diese schnell wie ein Strohfeuer erlöschen. So, wie er alles schätzt, was Lust bereitet, ist für ihn auch aufregende Sexualität wichtig. Sobald eine Beziehung in diesem Punkt an Reiz verliert, ist sie für ihn nicht mehr interessant. Da der charmante Typ intensiv im Augenblick lebt, belastet er sich nicht gerne damit, eine Beziehung zu planen, und noch weniger damit, langfristig gemeinsame Ziele zu verfolgen. Auf ein kleines Reihenhaus im Grünen zu sparen, entspricht demnach überhaupt nicht seinem Wunsch. Im Gegenteil: Die Idee würde diesen Typus, zumindest bei einer starken Ausprägung, bereits einengen, und zu viel Gleichförmigkeit schlägt ihn sogar in die Flucht. Er braucht genügend Raum, um zu wirken und sich zu entfalten. Es ist daher ratsam, einen Menschen diesen Typs stets an der langen Leine zu lassen. Zudem braucht er viel Anerkennung und Bewunderung – besonders von seinem Partner. Eine Beziehung empfindet er in aller Regel so lange als gut, solange der Partner bereit ist, ihm Zuwendung in vollem Umfang zu schenken. Fehlt diese oder reicht sie nicht mehr aus, sieht er sich schnell nach einem neuen Partner um. Ausdauernd mit dem Menschen an seiner Seite Durststrecken durchzustehen, fällt dem Wechselhaften extrem schwer. Streiten gehört für ihn zwar mit zur Leidenschaft in einer Beziehung, dabei kann er Kritik aber eher schlecht annehmen. Wenn es ernsthaft schwierig wird, wählt der Wechselhafte gerne den Notausgang. Leben sie in einer längeren Beziehung müssen sich Menschen dieses Typs regelmäßig zur Treue ermahnen. Der Reiz des Neuen ist für sie nun mal eine große Verlockung.
Mann könnte also sagen: Der Wechselhafte trägt zwei Seelen in seiner Brust. Auf der einen Seite wünscht er sich Abwechslung und Leichtigkeit, auf der anderen Seite sehnt er sich nach einem Partner, der ihm Wärme, tiefgehende Gefühle, Beständigkeit und Anerkennung entgegenbringt. Dadurch kann er nämlich zu seinen eigenen Gefühlen besser in Kontakt treten. Eine Beziehung mit ihm wird am ehesten durch einen Partner zusammengehalten, der Nähe und Zuverlässigkeit einfordert, beispielsweise dem gefühlvollen Typ.
Menschen dieses Typs streben in erster Linie nach Beständigkeit und Dauer. Sie wünschen sich einen sicheren Platz im Leben, an dem sie sich auskennen und zurechtfinden. Damit sind sie in Ihren Bedürfnissen völlig konträr zum charmanten Typ, der Veränderung und Abwechslung regelrecht sucht.
Dem Beständigen sind Sicherheit und eine gute Planung, die Risiken vermeidet, bedeutend wichtiger. Veränderungen erzeugen erst einmal Unbehagen, Regeln und Normen dagegen empfindet er nicht als Einengung. Sie verschafften ihm vielmehr Orientierung und ein sicheres Lebensumfeld. Der beständige Typ zeichnet sich vor allem durch seine Zuverlässigkeit aus. Er steht hundertprozentig zu seinem Wort, ist loyal, ehrlich und gewissenhaft – privat wie beruflich. Zu seinen besonderen Fähigkeiten zählt daher sein großes Organisationstalent: Er kann systematisch vorgehen und Aufgaben äußerst sorgfältig und exakt abarbeiten. Eigene Fehler werden penibel vermieden, weshalb er Fehlern von anderen gegenüber sehr intolerant ist.
Menschen dieses Typs denken nach, bevor sie handeln, und wägen jedes Detail sorgsam ab. Das gilt nicht nur für berufliche Zusammenhänge, sondern auch für private. Der beständige Typ verliebt sich nicht Hals über Kopf, schließlich will der Einstieg in eine Beziehung gut überlegt sein. Manchmal steht er sich mit seinem langem Abwägen daher selbst im Weg. Weil er vorher alles genau prüfen will, braucht er oft lange für Entscheidungen. Dadurch bleiben ihm zwar einige Pleiten und Fehlschläge erspart, aber er hat auch schon so manche Chance verpasst, weil er nicht schnell genug war. Flirten ist für ihn eher Mittel zum Zweck, jemanden kennenzulernen. Nur einfach zum Spaß an der Freud würde er nicht mit jemanden in Kontakt treten.
Hat der Beständige sich einmal für eine Partnerschaft entschieden, steht er voll uns ganz hinter seinem Entschluss. Er hält an einer Beziehung sehr lange fest, zeigt Ausdauer und Durchhaltevermögen. Auch in schwierigen Phasen bleibt er treu, nicht unbedingt aus der Überzeugung an die wahre Liebe heraus, sondern allein schon wegen der Konventionen. Heiraten ist ein Entschluss fürs Leben mit all seinen Verpflichtungen. Der beständige Typ führt gern ein beschauliches und solides Leben. Seine Stärke liegt in der Wertschätzung der Kontinuität. Wenn sich in Partnerschaften Routinen entwickeln, fühlt er sich wohl. Zu wissen, woran er ist und was ihn morgen erwartet, ist für ihn erleichternd. Außerdem legt er großen Wert darauf, dass die Finanzen geregelt sind. Um für ein Häuschen im Grünen zu sparen, ist er gerne bereit, auf einiges zu verzichten. Mit Geld kann er gut umgehen, er würde nie etwas unbedacht kaufen oder für bloße Genussfreude verschwenden.
Der beständige Typ fordert von seinem Partner daher vor allem Zuverlässigkeit und Sicherheit. Er kann unter Umständen sehr besitzergreifend sein und neigt dazu, den Partner nach seinen eigenen Werten und Anschauungen zu formen. Im Vordergrund einer Beziehung steht ein gerechtes Miteinander, in dem beide sich an gewissen Regeln und Absprachen orientieren. Hält der Partner Vereinbarungen nicht ein, führt das schnell zur Kränkung. Menschen dieses Typs können sehr nachtragend sein. Gut daran ist, dass beide Partner wissen, was sie voneinander erwarten, und dass sie sich auf den anderen verlassen können.
Sexualität gehört für den beständigen Typen zu einer gut funktionierenden Beziehung, zu viel Leidenschaft ist ihm jedoch suspekt, da viel zu unberechenbar. Im Mittelpunkt seiner Partnerschaft steht weniger die Leidenschaft, sondern vielmehr die Liebe, die sich als ein Miteinander versteht, in dem Geben und Nehmen ausgeglichen sind. Die ideale Beziehung für den beständigen Typen wäre eine immerwährende Verbindung, die ihm Sicherheit gibt. Aus Angst, etwas zu verändern und damit Unsicherheit zu erleben, lässt er lieber alles beim Alten. Das kann eine Beziehung unter Umständen recht starr werden lassen und ihr Lebendigkeit nehmen. Nach der sehnt sich der Beständige oft unbewusst mehr, als er sich eingesteht. Deshalb fühlt er sich auch von seinem Gegenpol, dem charmanten Typen, so angezogen. Dieser bringt Freude, Abwechslung und Lebendigkeit in seinen eher eintönigen Alltag. Im Gegenzug vermag er dem Charmanten Stabilität und Kontinuität zu geben. Ein Partner des wechselhaften Typs bringt jene Anteile in die Beziehung ein, die er selbst nicht oder nur wenig auslebt.