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Woran bin ich mit ihm? Ist er der Falsche oder der Richtige?

Dieser Beziehungstypen-Test basiert auf einem Modell aus der Tiefenpsychologie, das Fritz Riemann entwickelt hat sowie modernen Erkenntnissen über das Bindungsverhalten. Zusätzlich sind viele Erfahrungen aus der Beratungspraxis eingeflossen

Bei der Partnersuche und Partnerwahl ist es hilfreich, über seinen eigenen Beziehungstyp Bescheid zu wissen. Mit diesen Erkenntnissen lässt sich gezielt nach einer Beziehung Ausschau halten, die den eigenen Bedürfnissen entspricht.

Finden Sie heraus, welcher Beziehungstyp Ihr Kontakt ist

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Er braucht in einer Beziehung sehr viel Raum für sich, seine Freunde und Interessen

In Auseinandersetzungen mit mir vertritt er seine Meinung - auch mit möglichen Konsequenzen

Ein oder zwei Freunde sind ihm mehr als genug

Er kennt seine Bedürfnisse und setze diese auch in seinen Beziehungen strikt durch

Er fühlt sich allein wohler als in Gesellschaft

Wenn es um Gefühle geht, ist er nicht der Mensch der vielen Worte

Eine Fernbeziehung reicht ihm völlig aus

Er möchte niemals auf einen Partner angewiesen sein

Er sagt, er allein sei für seine Zufriedenheit verantwortlich, nicht ein Partner

Er denkt, dass das, was ich nicht über ihn weiß, mich auch nicht verletzen kann

Für ihn muss Zusammenziehen äußerst gut überlegt sein

Intensive Gefühle und sehr enger Kontakt strengen ihn an

Ihm ist Harmonie wichtiger als alles andere in der Beziehung

In einer Beziehung muss er sich ganz geborgen und aufgehoben fühlen

Wenn es mir schlecht geht, dann leidet mein Partner mit

Er sagt, ich sei sein Seelenverwandter

Er liest mir alle meine Wünsche von meinen Augen ab

In einem Streit steckt er meist zurück

Für ihn entsteht Vertrauen nur durch viel Gemeinsamkeit

Er tut alles für meine Liebe

Am meisten genießt er die Tage, an denen er alles gemeinsam mit mir unternehmen kann

Nein sagen, das fällt ihm sehr schwer

Mein Partner kann sehr leicht sehr enge Beziehungen eingehen

Spaß und Abwechslung ist sein Motto und das unserer Beziehung

Sobald Routine einkehrt, ist für ihn eine Beziehung vorbei

Sexuelle Treue fiel ihm schon immer in längeren Beziehungen sehr schwer

Für meinen Partner zählt nur das Hier und Jetzt und nicht das Morgen

Mein Partner liebt Überraschungen

Mein Partner würde niemals einen Urlaub ein Jahr im voraus planen

Mein Partner muss sich meinen Geburtstag und unseren Jahrestag aufschreiben, um sie nicht zu vergessen

Er ist offen für Neues und möchte mir ganz viel ausprobieren

Lebenslang ist für ihn ein Urteil und kein Versprechen

Mein Partner flirtet für sein Leben gerne

Er ist überzeugt, dass ohne Leidenschaft keine Beziehung Bestand haben kann

Mein Partner hat sich bisher immer schnell und häufig verliebt

Mein Partner ist überzeugt, dass es vor allem Ausdauer braucht, damit eine Beziehung funktioniert

Wenn er sich verabredet, dann kommt da auch nichts mehr dazwischen

Für ihn ist wichtig, gemeinsame Ziele zu haben und diese zu verfolgen

Er sagt, in einen unordentlichen Menschen könnte er sich nie verlieben

Jeden Streit versucht er sachlich und logisch zu klären, ohne emotional zu werden

Mit einer Überraschungsparty würde ich ihm gar keine Freude bereiten

Er mag es, mit mir auf ein Ziel hinzusparen und währenddessen zu verzichten

Wenn er sich einmal für einen Menschen entschieden hat, dann steht er zu dem ohne wenn und aber

Für ihn ist Heiraten eine Entscheidung fürs ganze Leben

Mein Partner ist ein Organisationstalent und stolz darauf

Feste Gewohnheiten in der Partnerschaft machen ihn glücklich

Er geht in einer Partnerschaft keine Risiken ein

Woran bin ich mit ihm? Welcher Beziehungstyp ist mein neuer Partner?
Der unabhängige Typ
Der unabhängige Typ ist der Gegenentwurf des gefühlvollen Typs. Sein Bindungsverhalten ist eher vermeidend.

Als Einzelgänger will er unterscheidbar und eigenständig sein, außerdem sind ihm seine Autonomie, seine Individualität und innere Freiheit (= Kontrolle über seine Entscheidungen) überaus wichtig. Menschen dieses Typs verstricken sich nur selten emotional, verfügen dafür aber häufig über ausgeprägt rationale und analytische Fähigkeiten. Meist sind sie außerordentlich intellektuell, besitzen eine scharfe Beobachtungsgabe und können sich gut abgrenzen – auch in einer Beziehung. Aufgrund ihrer Unabhängigkeit fällt es ihnen leicht, Entscheidungen zu fällen und in Konflikten ihre Meinung klar und deutlich zu vertreten, schließlich haben sie kaum Angst vor negativen Konsequenzen oder emotionalen Verlusten. Ihr Humor ist sehr treffend, kann allerdings auch schon mal ins Zynische abgleiten. Der unabhängige Typ braucht niemanden, um sein Leben zu meistern – er ist sich selbst oft genug. Daher ist sein soziales Netz eher klein.

Manchmal wirkt er nach außen unberührbar und auf gewisse Weise selbstbewusst, obwohl er innerlich häufig unsicher ist. Gerade wenn es um zwischenmenschliche Kontakte handelt, kann er schüchtern wirken. Emotionale Bindungen werden ihm gelegentlich zu viel, da er sich schnell überfordert fühlt. Beim Flirten auf einen anderen Menschen zuzugehen, kostet ihn viel Überwindung. Da er seine Gefühle recht gut beherrschen kann, wirkt der Unabhängige im ersten Eindruck häufig kühl und steif, aber darunter liegt häufig ein sensibler Kern.

Eigenverantwortung wird bei ihm großgeschrieben. Unabhängige Typen tun viel dafür, nicht auf einen Partner angewiesen zu sein, und Beziehungen werden eher lose gehalten. So ist zum Beispiel Heirat kein Modell, das mit Nachdruck angestrebt wird. Hinter dieser Haltung stehen häufig Bindungsängste. Nähe und sich Einlassen werden als Verlust der Freiheit und Individualität wahrgenommen. In der Partnerschaft läuft der unabhängige Typ Gefahr, zwischenmenschliche Bedürfnisse nicht deutlich wahrzunehmen oder sie auf eine sachliche Ebene zu reduzieren. Es wäre für ihn daher vorteilhaft, sein Einfühlungsvermögen weiterzuentwickeln.

Der unabhängige Typ achtet in einer Beziehung darauf, genügend Freiraum für eigene Ideen und Vorhaben zu haben. Zwar sehnt er sich nach Nähe, hält diese aber dann schlecht aus. Wenn es um Gefühle geht, ist er kein Mensch vieler Worte, daher werden Romantik und Liebesbekundungen schnell als Gefühlsduselei abgetan. Der Unabhängige ist durchaus zu tiefen Gefühlen in der Lage, kann sie allerdings nur schwer ausdrücken.

Oftmals fühlen sich Menschen dieses Typs von Romantikern, also den gefühlvollen Typen, seinem Gegenentwurf, angezogen. Häufig wünschen sich solche Männer eine besonders warmherzige Frau, die durch ihre Emotionalität und Kontaktfähigkeit die eigene Gefühlswelt ausgleicht.

Der Unabhängige Typ bietet Sicherheit und Stärke, der Partner kann sich anlehnen und findet Halt. Mit einem solchen Menschen kann er seine Persönlichkeit erweitern und Erfahrungen machen, die ihm sonst nur schwer zugänglich sind. So, wie der Unabhängige die Distanz braucht, ist das Grundbedürfnis des Gefühlvollen die Nähe.

Die Herausforderung besteht darin, Hingabe und Vertrauen zu erlernen. Erst wenn Nähe nicht mehr als Bedrohung der Individualität und Unabhängigkeit empfunden wird, kann sie zugelassen werden. Der Unabhängige braucht daher vor allem Zeit, um sich wirklich intensiv auf eine Beziehung einlassen zu können.
Der gefühlvolle Typ
Der Gefühlvolle Typ ist bei sehr starker Ausprägung in seinen Wünschen, Bedürfnissen und Werten als der Gegenpol des unabhängigen Typs zu verstehen. Sein Bindungsverhalten ist eher ängstlich.

Sein Wunsch nach Nähe und Gemeinsamkeit mit einem anderen Menschen stehen bei ihm über allem. Beziehung und Familie sind ihm wichtiger als Beruf und Hobbys. Sein grundlegendes Muster ist, zu lieben und geliebt zu werden. Menschen dieses Typs verfügen meistens über außerordentliche zwischenmenschliche Fähigkeiten und ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen. Sie können sich sehr gut in andere hineinversetzen und haben Verständnis für das, was in ihnen vorgeht. Ihre Emotionalität macht sie zu guten Zuhörern. Dadurch wirken sie anziehend und attraktiv, denn ein jeder fühlt sich in ihrer Gegenwart verstanden und angenommen.

Weil der gefühlvolle Typ seinen Mitmenschen grundsätzlich positiv und vertrauensvoll begegnet, tritt er in der Regel unvoreingenommen mit anderen in Kontakt. Er hat oftmals eine soziale und tolerante Einstellung, zieht durch seine Herzenswärme viele Menschen an und besitzt einen Freundeskreis mit intensiven Begegnungen. Eine Beziehung mit einem Menschen dieses Typs profitiert durch seine gefühlvolles Innenleben, sein großes Herz und seine Empfindsamkeit. Er ist bereit, sich für seine Partnerschaft stark einzubringen und seinen Partner auf Händen zu tragen. Schwer fällt es ihm indes, ein ausgewogenes Maß zwischen seinen eigenen Bedürfnissen und denen des Partners zu finden.

Um geliebt zu werden, ordnet er eigene Wünsche und Vorhaben meist denen seines Partners unter. Das kann im Extremfall so weit gehen, dass sich der gefühlvolle Typ für seinen Partner und andere Menschen aufopfert und sich nicht mehr genügend Zeit für sich selbst nimmt. Je nachdem, wie intensiv seine Sehnsucht nach Liebe, Geborgenheit und Nähe ist, zeigt er sich mehr oder minder stark bereit, sich unterzuordnen und anzupassen, um dieses Nest nicht zu verlieren. Um das harmonischen Miteinander zu fördern, vermeidet er Konflikte und steckt grundsätzlich lieber zurück. Nein zu sagen und sich abzugrenzen, fällt ihm oft schwer. Der gefühlvolle Typ kann viel in einer Beziehung ertragen und erleiden, nur um diese aufrechtzuerhalten. Grund für dieses Verhalten ist die Angst des Gefühlvollen, die Liebe und Zuwendung seines Partners zu verlieren, sobald er sich und seine eigenen Bedürfnisse zeigt und diese ausleben will.

Für Menschen mit einer sehr starken Ausprägung in diesem Bereich lautet das erstrebenswerteste Ziel, mit dem Partner eins zu werden und zu verschmelzen. Aber auch für alle anderen Menschen dieses Typs steht im Mittelpunkt ihres Lebens das Wir-Gefühl mit dem Partner. Es wird als Genuss erlebt, alles miteinander zu machen und das ganze Leben mit dem geliebten Menschen zu teilen. Deshalb empfinden der gefühlvolle Mensch das Heiraten auch als erstrebenswert. Nicht etwa, weil es nun mal zu einer Partnerschaft gehört, sondern als Ausdruck wahrer Liebe.

Romantik und der Blick ins Gefühlsleben sind für diesen Typ von hoher Bedeutung, und er spricht gerne über (Liebes)gefühle. Ist sein Gegenüber dazu nicht in der Lage, empfindet er dies als verunsichernd und als Mangel an Liebe. Ferner fällt es dem gefühlvollen Menschen schwer, Abstand und Distanz in einer Beziehung auszuhalten. Da er sich meist nur im Wir ganzheitlich fühlt, nimmt er jede Abgrenzung schnell als Bedrohung war. Menschen dieses Typs sind zu einer tiefgehenden und echten Liebe fähig. Aufgrund der emotionalen Verbundenheit mit dem Partner und ihrer Angst vor Verletzung ist ihnen Treue wichtig, die aufgrund ihrer Liebe als selbstverständlich erachtet wird. Sexualität ist eng mit Liebe verbunden, wobei die eigene Lust oft im Hintergrund steht.

Der gefühlvolle Typ wird oft von Menschen des unabhängigen Typs angezogen, vor allem von deren Stärke und Sicherheit, da sie ihm selbst fehlen. Partner mit einer großen Stabilität entsprechen der Sehnsucht nach Geborgenheit, Anlehnen und Fallenlassen. So, wie der Unabhängige von der emotionalen Fülle und der Fähigkeit zu Nähe eines gefühlvollen Partners profitieren kann, kann jener von der Eigenständigkeit und Abgegrenztheit des Unabhängigen lernen. Wenn es den beiden gelingt, ihre konträren Eigenschaften jeweils als Bereicherung zu betrachten, kann diese Verbindung zu einer enormen Bereicherung des eigenen Lebens beitragen.
Der wechselhafte Typ
Der wechselhafte Typ liebt die Abwechslung, ist kreativ, phantasievoll, flexibel und spontan. Sein Bindungsverhalten zeigt Verhaltensweisen von ängstlichem, vermeidendem und sicherem Bindungsverhalten, was ihn und seine Beziehungspartner vor gewaltige Herausforderungen stellen kann.

Menschen dieses Typs zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr positiv gegenüber Veränderungen und Entwicklungen eingestellt sind. Sie können sich allen Situationen gut anpassen und verfügen über ein außerordentliches Improvisationstalent. "Geht nicht", gibt es im Wortschatz und Denken dieses Typs nicht. Der Charmante glänzt mit seine anziehenden Ausstrahlung und kann Menschen leicht für sich begeistern. Er steht gerne im Mittelpunkt, ist unterhaltsam, humorvoll und sehr offen für neue Kontakte. Er ist ein Verführer und fantasievoller Liebhaber – bis er sein Ziel erreicht hat.

Die Art, wie er auf Menschen wirkt, verschafft dem Wechselhaften zunächst klare Vorteile bei der Partnersuche, schließlich beherrscht er erfolgreiches Selbstmarketing ohne jede Mühe. Eine Beziehung lebt er in vollen Zügen im Hier und Jetzt, was morgen ist, kümmert ihn wenig. Dennoch gehört auch der optimistische Blick in die Zukunft zu seinen Qualitäten. Spaß und viel Lust an spielerischen Elementen machen eine Beziehung mit ihm lebendig. Es wird selten langweilig, weil immer wieder mit Überraschungen zu rechnen ist.

Doch Vorsicht: Bei so viel Lust an der Inszenierung kann manchmal der Tiefgang fehlen. Der Wechselhafte ist zwar ein Mensch großer Worte und leidenschaftlicher Gefühle, doch können diese schnell wie ein Strohfeuer erlöschen. So, wie er alles schätzt, was Lust bereitet, ist für ihn auch aufregende Sexualität wichtig. Sobald eine Beziehung in diesem Punkt an Reiz verliert, ist sie für ihn nicht mehr interessant.

Da der wechselhafte Typ intensiv im Augenblick lebt, belastet er sich nicht gerne damit, eine Beziehung zu planen, und noch weniger damit, langfristig gemeinsame Ziele zu verfolgen. Auf ein kleines Reihenhaus im Grünen zu sparen, entspricht demnach überhaupt nicht seinem Wunsch. Im Gegenteil: Die Idee würde diesen Typus, zumindest bei einer starken Ausprägung, bereits einengen, und zu viel Gleichförmigkeit schlägt ihn sogar in die Flucht. Er braucht genügend Raum, um zu wirken und sich zu entfalten. Es ist daher ratsam, einen Menschen diesen Typs stets an der langen Leine zu lassen. Zudem braucht er viel Anerkennung und Bewunderung – besonders von seinem Partner.

Eine Beziehung empfindet er in aller Regel so lange als gut, solange der Partner bereit ist, ihm Zuwendung in vollem Umfang zu schenken. Fehlt diese oder reicht sie nicht mehr aus, sieht er sich schnell nach einem neuen Partner um. Ausdauernd mit dem Menschen an seiner Seite Durststrecken durchzustehen, fällt dem Charmanten extrem schwer. Streiten gehört für ihn zwar mit zur Leidenschaft in einer Beziehung, dabei kann er Kritik aber eher schlecht annehmen. Wenn es ernsthaft schwierig wird, wählt der Charmante gerne den Notausgang. Leben sie in einer längeren Beziehung müssen sich Menschen dieses Typs regelmäßig zur Treue ermahnen. Der Reiz des Neuen ist für sie nun mal eine große Verlockung.

Man könnte also sagen: Der Charmante trägt mehrere Seelen in seiner Brust. Auf der einen Seite wünscht er sich Abwechslung und Leichtigkeit, auf der anderen Seite sehnt er sich nach einem Partner, der ihm Wärme, tiefgehende Gefühle, Beständigkeit und Anerkennung entgegenbringt. Dadurch kann er nämlich zu seinen eigenen Gefühlen besser in Kontakt treten. Eine Beziehung mit ihm wird am ehesten durch einen Partner zusammengehalten, der Nähe und Zuverlässigkeit einfordert, beispielsweise dem gefühlvollen Typ.
Der beständige Typ
Der beständige Typ strebt in erster Linie nach Beständigkeit und Dauer. Sein Bindungsverhalten ist eher sicher.

Solche Menschen wünschen sich einen sicheren Platz im Leben, an dem sie sich auskennen und zurechtfinden. Damit sind sie in Ihren Bedürfnissen völlig konträr zum charmanten Typ, der Veränderung und Abwechslung regelrecht sucht.

Dem Beständigen sind Sicherheit und eine gute Planung, die Risiken vermeidet, bedeutend wichtiger. Veränderungen erzeugen erst einmal Unbehagen, Regeln und Normen dagegen empfindet er nicht als Einengung. Sie verschafften ihm vielmehr Orientierung und ein sicheres Lebensumfeld. Der beständige Typ zeichnet sich vor allem durch seine Zuverlässigkeit aus. Er steht hundertprozentig zu seinem Wort, ist loyal, ehrlich und gewissenhaft – privat wie beruflich. Zu seinen besonderen Fähigkeiten zählt daher sein großes Organisationstalent: Er kann systematisch vorgehen und Aufgaben äußerst sorgfältig und exakt abarbeiten. Eigene Fehler werden penibel vermieden, weshalb er Fehlern von anderen gegenüber sehr intolerant ist.

Menschen dieses Typs denken nach, bevor sie handeln, und wägen jedes Detail sorgsam ab. Das gilt nicht nur für berufliche Zusammenhänge, sondern auch für private. Der beständige Typ verliebt sich nicht Hals über Kopf, schließlich will der Einstieg in eine Beziehung gut überlegt sein. Manchmal steht er sich mit seinem langem Abwägen daher selbst im Weg. Weil er vorher alles genau prüfen will, braucht er oft lange für Entscheidungen. Dadurch bleiben ihm zwar einige Pleiten und Fehlschläge erspart, aber er hat auch schon so manche Chance verpasst, weil er nicht schnell genug war. Flirten ist für ihn eher Mittel zum Zweck, jemanden kennenzulernen. Nur einfach zum Spaß an der Freud würde er nicht die Energie aufbringen, um mit jemanden in Kontakt treten.

Hat der Beständige sich einmal für eine Partnerschaft entschieden, steht er voll uns ganz hinter seinem Entschluss. Er hält an einer Beziehung sehr lange fest, zeigt Ausdauer und Durchhaltevermögen. Auch in schwierigen Phasen bleibt er treu, nicht unbedingt aus der Überzeugung an die wahre Liebe heraus, sondern allein schon wegen der Konventionen. Heiraten ist ein Entschluss fürs Leben mit all seinen Verpflichtungen. Der beständige Typ führt gern ein beschauliches und solides Leben. Seine Stärke liegt in der Wertschätzung der Kontinuität. Wenn sich in Partnerschaften Routinen entwickeln, fühlt er sich wohl. Zu wissen, woran er ist und was ihn morgen erwartet, ist für ihn erleichternd. Außerdem legt er großen Wert darauf, dass die Finanzen geregelt sind. Um für ein Häuschen im Grünen zu sparen, ist er gerne bereit, auf einiges zu verzichten. Mit Geld kann er gut umgehen, er würde nie etwas unbedacht kaufen oder für bloße Genussfreude verschwenden.

Der beständige Typ fordert von seinem Partner daher vor allem Zuverlässigkeit und Sicherheit. Er kann unter Umständen sehr besitzergreifend sein und neigt dazu, den Partner nach seinen eigenen Werten und Anschauungen zu formen. Im Vordergrund einer Beziehung steht ein gerechtes Miteinander, in dem beide sich an gewissen Regeln und Absprachen orientieren. Hält der Partner Vereinbarungen nicht ein, führt das schnell zur Kränkung. Menschen dieses Typs können sehr nachtragend sein. Gut daran ist, dass beide Partner wissen, was sie voneinander erwarten, und dass sie sich auf den anderen verlassen können.

Sexualität gehört für den beständigen Typen zu einer gut funktionierenden Beziehung, zu viel Leidenschaft ist ihm jedoch suspekt, da viel zu unberechenbar. Im Mittelpunkt seiner Partnerschaft steht weniger die Leidenschaft, sondern vielmehr die Liebe, die sich als ein Miteinander versteht, in dem Geben und Nehmen ausgeglichen sind. Die ideale Beziehung für den beständigen Typen wäre eine immerwährende Verbindung, die ihm Sicherheit gibt. Aus Angst, etwas zu verändern und damit Unsicherheit zu erleben, lässt er lieber alles beim Alten. Das kann eine Beziehung unter Umständen recht starr werden lassen und ihr Lebendigkeit nehmen. Nach der sehnt sich der Beständige oft unbewusst mehr, als er sich eingesteht.

Deshalb fühlt er sich auch von seinem Gegenpol, dem wechselhaften Typen, so angezogen. Dieser bringt Freude, Abwechslung und Lebendigkeit in seinen eher eintönigen Alltag. Im Gegenzug vermag er, dem Gefühlvollen Stabilität und Kontinuität zu geben. Ein Partner des gefühlvollen Typs bringt jene Anteile in die Beziehung ein, die er selbst nicht oder nur wenig auslebt.

Die Beziehungstypen: Ihre Stärken und Schwächen

Die in diesem Modell beschriebenen vier Persönlichkeitsstrukturen haben bestimmte Grundtendenzen. Dabei ist wichtig zu betonen, dass ein Mensch nicht nur eine dieser Charaktereigenschaften besitzt, sondern individuell und wandlungsfähig ist und auch immer einen Bereich stärken kann, der bisher nur schwach ausgeprägt war.

Lesen Sie auch die Beschreibungen der übrigen Beziehungs-Typen, damit Sie wissen, wer mit wem besonders gut zusammenpasst.

Die vier Persönlichkeitstypen und ihre Stärken und Schwächen

Das heißt, jeder von uns hat in seiner Persönlichkeit Anteile all dieser vier Beziehungstypen, jedoch in unterschiedlicher Ausprägung. Wir sind also immer eine Mischung aus den vier Typen. Allerdings können sich diese je nach Umgebung, Situation und Partner verstärken und dominant unser Verhalten beeinflussen oder eben abschwächen und in den Hintergrund treten.

Der unabhängige Typ ist der Gegenentwurf des gefühlvollen Typs. Als Einzelgänger will er unterscheidbar und eigenständig sein, außerdem sind ihm seine Individualität und innere Freiheit überaus wichtig. Menschen dieses Typs verstricken sich nur selten emotional, verfügen dafür aber häufig über rationale und analytische Fähigkeiten. Meist sind sie außerordentlich intellektuell, besitzen eine scharfe Beobachtungsgabe und können sich gut abgrenzen – auch in einer Beziehung. Aufgrund ihrer Unabhängigkeit fällt es ihnen leicht, Entscheidungen zu fällen und in Konflikten ihre Meinung klar und deutlich zu vertreten, schließlich haben sie kaum Angst vor negativen Konsequenzen oder emotionalen Verlusten. Ihr Humor ist sehr treffend, kann allerdings auch schon mal ins Zynische abgleiten. Der unabhängige Typ braucht niemanden, um sein Leben zu meistern – er ist sich selbst oft genug. Daher ist sein soziales Netz eher klein.

Manchmal wirkt er nach außen unberührbar und auf gewisse Weise selbstbewusst, obwohl er innerlich häufig unsicher ist. Gerade wenn es um zwischenmenschliche Kontakte handelt, kann er schüchtern wirken. Emotionale Bindungen werden ihm gelegentlich zu viel, da er sich schnell überfordert fühlt. Beim Flirten auf einen anderen Menschen zuzugehen, kostet ihn viel Überwindung. Da er seine Gefühle recht gut beherrschen kann, wirkt der Unabhängige im ersten Eindruck häufig kühl und steif, aber darunter liegt häufig ein sensibler Kern.

Eigenverantwortung wird bei ihm großgeschrieben. Unabhängige Typen tun viel dafür, nicht auf einen Partner angewiesen zu sein, und Beziehungen werden eher lose gehalten. So ist zum Beispiel Heirat kein Modell, das mit Nachdruck angestrebt wird. Hinter dieser Haltung stehen häufig Bindungsängste. Nähe und sich Einlassen werden als Verlust der Freiheit und Individualität wahrgenommen.

In der Partnerschaft läuft der unabhängige Typ Gefahr, zwischenmenschliche Bedürfnisse nicht deutlich wahrzunehmen oder sie auf eine sachliche Ebene zu reduzieren. Es wäre für ihn daher vorteilhaft, sein Einfühlungsvermögen weiterzuentwickeln. Er achtet in einer Beziehung darauf, genügend Freiraum für eigene Ideen und Vorhaben zu haben. Zwar sehnt er sich nach Nähe, hält diese aber dann schlecht aus. Wenn es um Gefühle geht, ist er kein Mensch vieler Worte, daher werden Romantik und Liebesbekundungen schnell als Gefühlsduselei abgetan. Der Unabhängige ist durchaus zu tiefen Gefühlen in der Lage, kann sie allerdings nur schwer ausdrücken.

Oftmals fühlen sich Menschen dieses Typs von den Romantikern angezogen. Besonders Männer wünschen sich eine warmherzige Frau, die durch ihre Emotionalität und Kontaktfähigkeit die eigene Gefühlswelt ausgleicht. Der Unabhängige bietet Sicherheit und Stärke, der Partner kann sich anlehnen und findet Halt. Mit einem solchen Menschen kann er seine Persönlichkeit erweitern und Erfahrungen machen, die ihm sonst nur schwer zugänglich sind. So, wie der Unabhängige die Distanz braucht, ist das Grundbedürfnis des Romantikers die Nähe. Die Herausforderung besteht darin, Hingabe und Vertrauen zu erlernen. Erst wenn Nähe nicht mehr als Bedrohung der Individualität und Unabhängigkeit empfunden wird, kann sie zugelassen werden. Der Unabhängige braucht daher vor allem Zeit, um sich wirklich intensiv auf eine Beziehung einlassen zu können.

Der Gefühlvolle ist bei sehr starker Ausprägung in seinen Wünschen, Bedürfnissen und Werten als der Gegenpol des unabhängigen Typs zu verstehen. Sein Wunsch nach Nähe und Gemeinsamkeit mit einem anderen Menschen stehen bei ihm über allem. Beziehung und Familie sind ihm wichtiger als Beruf und Hobbys. Sein grundlegendes Muster ist, zu lieben und geliebt zu werden. Menschen dieses Typs verfügen meistens über außerordentliche zwischenmenschliche Fähigkeiten und ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen. Sie können sich sehr gut in andere hineinversetzen und haben Verständnis für das, was in ihnen vorgeht. Ihre Emotionalität macht sie zu guten Zuhörern. Dadurch wirken sie anziehend und attraktiv, denn ein jeder fühlt sich in ihrer Gegenwart verstanden und angenommen.

Weil der gefühlvolle Typ seinen Mitmenschen grundsätzlich positiv und vertrauensvoll begegnet, tritt er in der Regel unvoreingenommen mit anderen in Kontakt. Er hat oftmals eine soziale und tolerante Einstellung, zieht durch seine Herzenswärme viele Menschen an und besitzt einen Freundeskreis mit intensiven Begegnungen. Eine Beziehung mit einem Menschen dieses Typs profitiert durch seine gefühlvolles Innenleben, sein großes Herz und seine Empfindsamkeit. Er ist bereit, sich für seine Partnerschaft stark einzubringen und seinen Partner auf Händen zu tragen. Schwer fällt es ihm indes, ein ausgewogenes Maß zwischen seinen eigenen Bedürfnissen und denen des Partners zu finden.

Um geliebt zu werden, ordnet er eigene Wünsche und Vorhaben meist denen seines Partners unter. Das kann im Extremfall so weit gehen, dass sich der gefühlvolle Typ für seinen Partner und andere Menschen aufopfert und sich nicht mehr genügend Zeit für sich selbst nimmt. Je nachdem, wie intensiv seine Sehnsucht nach Liebe, Geborgenheit und Nähe ist, zeigt er sich mehr oder minder stark bereit, sich unterzuordnen und anzupassen, um dieses Nest nicht zu verlieren. Um das harmonischen Miteinander zu fördern, vermeidet er Konflikte und steckt grundsätzlich lieber zurück. Nein zu sagen und sich abzugrenzen, fällt ihm oft schwer. Der gefühlvolle Typ kann viel in einer Beziehung ertragen und erleiden, nur um diese aufrechtzuerhalten. Grund für dieses Verhalten ist die Angst des Gefühlvollen, die Liebe und Zuwendung seines Partners zu verlieren, sobald er sich und seine eigenen Bedürfnisse zeigt und diese ausleben will.

Für Menschen mit einer sehr starken Ausprägung in diesem Bereich lautet das erstrebenswerteste Ziel, mit dem Partner eins zu werden und zu verschmelzen. Aber auch für alle anderen Menschen dieses Typs steht im Mittelpunkt ihres Lebens das Wir-Gefühl mit dem Partner. Es wird als Genuss erlebt, alles miteinander zu machen und das ganze Leben mit dem geliebten Menschen zu teilen. Deshalb empfinden der gefühlvolle Mensch das Heiraten auch als erstrebenswert. Nicht etwa, weil es nun mal zu einer Partnerschaft gehört, sondern als Ausdruck wahrer Liebe.

Romantik und der Blick ins Gefühlsleben sind für diesen Typ von hoher Bedeutung, und er spricht gerne über (Liebes)gefühle. Ist sein Gegenüber dazu nicht in der Lage, empfindet er dies als verunsichernd und als Mangel an Liebe. Ferner fällt es dem gefühlvollen Menschen schwer, Abstand und Distanz in einer Beziehung auszuhalten. Da er sich meist nur im Wir ganzheitlich fühlt, nimmt er jede Abgrenzung schnell als Bedrohung war. Menschen dieses Typs sind zu einer tiefgehenden und echten Liebe fähig. Aufgrund der emotionalen Verbundenheit mit dem Partner und ihrer Angst vor Verletzung ist ihnen Treue wichtig, die aufgrund ihrer Liebe als selbstverständlich erachtet wird. Sexualität ist eng mit Liebe verbunden, wobei die eigene Lust oft im Hintergrund steht.

Der gefühlvolle Typ wird oft von Menschen des unabhängigen Typs angezogen, vor allem von deren Stärke und Sicherheit, da sie ihm selbst fehlen. Partner mit einer großen Stabilität entsprechen der Sehnsucht nach Geborgenheit, Anlehnen und Fallenlassen. So, wie der Unabhängige von der emotionalen Fülle und der Fähigkeit zu Nähe eines gefühlvollen Partners profitieren kann, kann jener von der Eigenständigkeit und Abgegrenztheit des Unabhängigen lernen. Wenn es den beiden gelingt, ihre konträren Eigenschaften jeweils als Bereicherung zu betrachten, kann diese Verbindung zu einer enormen Bereicherung des eigenen Lebens beitragen.

Menschen dieses Typs zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr positiv gegenüber Veränderungen und Entwicklungen eingestellt sind. Sie lieben die Abwechslung, sind kreativ, phantasievoll, flexibel und spontan. Sie können sich allen Situationen gut anpassen und verfügen über ein außerordentliches Improvisationstalent. „Geht nicht“, gibt es im Wortschatz und Denken dieses Typs nicht. Der Wechselhafte glänzt mit seine anziehenden Ausstrahlung und kann Menschen leicht für sich begeistern. Er steht gerne im Mittelpunkt, ist unterhaltsam, humorvoll und sehr offen für neue Kontakte.

Die Art, wie er auf Menschen wirkt, verschafft dem Wechselhaften klare Vorteile bei der Partnersuche, schließlich beherrscht er erfolgreiches Selbstmarketing ohne jede Mühe. Eine Beziehung lebt er in vollen Zügen im Hier und Jetzt, was morgen ist, kümmert ihn wenig. Dennoch gehört auch der optimistische Blick in die Zukunft zu seinen Qualitäten. Spaß und viel Lust an spielerischen Elementen machen eine Beziehung mit ihm lebendig. Es wird selten langweilig, weil immer wieder mit Überraschungen zu rechnen ist.

Doch Vorsicht: Bei so viel Lust an der Inszenierung kann manchmal der Tiefgang fehlen. Der Wechselhafte ist zwar ein Mensch großer Worte und leidenschaftlicher Gefühle, doch können diese schnell wie ein Strohfeuer erlöschen. So, wie er alles schätzt, was Lust bereitet, ist für ihn auch aufregende Sexualität wichtig. Sobald eine Beziehung in diesem Punkt an Reiz verliert, ist sie für ihn nicht mehr interessant. Da der charmante Typ intensiv im Augenblick lebt, belastet er sich nicht gerne damit, eine Beziehung zu planen, und noch weniger damit, langfristig gemeinsame Ziele zu verfolgen. Auf ein kleines Reihenhaus im Grünen zu sparen, entspricht demnach überhaupt nicht seinem Wunsch. Im Gegenteil: Die Idee würde diesen Typus, zumindest bei einer starken Ausprägung, bereits einengen, und zu viel Gleichförmigkeit schlägt ihn sogar in die Flucht. Er braucht genügend Raum, um zu wirken und sich zu entfalten. Es ist daher ratsam, einen Menschen diesen Typs stets an der langen Leine zu lassen. Zudem braucht er viel Anerkennung und Bewunderung – besonders von seinem Partner. Eine Beziehung empfindet er in aller Regel so lange als gut, solange der Partner bereit ist, ihm Zuwendung in vollem Umfang zu schenken. Fehlt diese oder reicht sie nicht mehr aus, sieht er sich schnell nach einem neuen Partner um. Ausdauernd mit dem Menschen an seiner Seite Durststrecken durchzustehen, fällt dem Wechselhaften extrem schwer. Streiten gehört für ihn zwar mit zur Leidenschaft in einer Beziehung, dabei kann er Kritik aber eher schlecht annehmen. Wenn es ernsthaft schwierig wird, wählt der Wechselhafte gerne den Notausgang. Leben sie in einer längeren Beziehung müssen sich Menschen dieses Typs regelmäßig zur Treue ermahnen. Der Reiz des Neuen ist für sie nun mal eine große Verlockung.

Mann könnte also sagen: Der Wechselhafte trägt zwei Seelen in seiner Brust. Auf der einen Seite wünscht er sich Abwechslung und Leichtigkeit, auf der anderen Seite sehnt er sich nach einem Partner, der ihm Wärme, tiefgehende Gefühle, Beständigkeit und Anerkennung entgegenbringt. Dadurch kann er nämlich zu seinen eigenen Gefühlen besser in Kontakt treten. Eine Beziehung mit ihm wird am ehesten durch einen Partner zusammengehalten, der Nähe und Zuverlässigkeit einfordert, beispielsweise dem gefühlvollen Typ.

Menschen dieses Typs streben in erster Linie nach Beständigkeit und Dauer. Sie wünschen sich einen sicheren Platz im Leben, an dem sie sich auskennen und zurechtfinden. Damit sind sie in Ihren Bedürfnissen völlig konträr zum charmanten Typ, der Veränderung und Abwechslung regelrecht sucht.

Dem Beständigen sind Sicherheit und eine gute Planung, die Risiken vermeidet, bedeutend wichtiger. Veränderungen erzeugen erst einmal Unbehagen, Regeln und Normen dagegen empfindet er nicht als Einengung. Sie verschafften ihm vielmehr Orientierung und ein sicheres Lebensumfeld. Der beständige Typ zeichnet sich vor allem durch seine Zuverlässigkeit aus. Er steht hundertprozentig zu seinem Wort, ist loyal, ehrlich und gewissenhaft – privat wie beruflich. Zu seinen besonderen Fähigkeiten zählt daher sein großes Organisationstalent: Er kann systematisch vorgehen und Aufgaben äußerst sorgfältig und exakt abarbeiten. Eigene Fehler werden penibel vermieden, weshalb er Fehlern von anderen gegenüber sehr intolerant ist.

Menschen dieses Typs denken nach, bevor sie handeln, und wägen jedes Detail sorgsam ab. Das gilt nicht nur für berufliche Zusammenhänge, sondern auch für private. Der beständige Typ verliebt sich nicht Hals über Kopf, schließlich will der Einstieg in eine Beziehung gut überlegt sein. Manchmal steht er sich mit seinem langem Abwägen daher selbst im Weg. Weil er vorher alles genau prüfen will, braucht er oft lange für Entscheidungen. Dadurch bleiben ihm zwar einige Pleiten und Fehlschläge erspart, aber er hat auch schon so manche Chance verpasst, weil er nicht schnell genug war. Flirten ist für ihn eher Mittel zum Zweck, jemanden kennenzulernen. Nur einfach zum Spaß an der Freud würde er nicht mit jemanden in Kontakt treten.

Hat der Beständige sich einmal für eine Partnerschaft entschieden, steht er voll uns ganz hinter seinem Entschluss. Er hält an einer Beziehung sehr lange fest, zeigt Ausdauer und Durchhaltevermögen. Auch in schwierigen Phasen bleibt er treu, nicht unbedingt aus der Überzeugung an die wahre Liebe heraus, sondern allein schon wegen der Konventionen. Heiraten ist ein Entschluss fürs Leben mit all seinen Verpflichtungen. Der beständige Typ führt gern ein beschauliches und solides Leben. Seine Stärke liegt in der Wertschätzung der Kontinuität. Wenn sich in Partnerschaften Routinen entwickeln, fühlt er sich wohl. Zu wissen, woran er ist und was ihn morgen erwartet, ist für ihn erleichternd. Außerdem legt er großen Wert darauf, dass die Finanzen geregelt sind. Um für ein Häuschen im Grünen zu sparen, ist er gerne bereit, auf einiges zu verzichten. Mit Geld kann er gut umgehen, er würde nie etwas unbedacht kaufen oder für bloße Genussfreude verschwenden.

Der beständige Typ fordert von seinem Partner daher vor allem Zuverlässigkeit und Sicherheit. Er kann unter Umständen sehr besitzergreifend sein und neigt dazu, den Partner nach seinen eigenen Werten und Anschauungen zu formen. Im Vordergrund einer Beziehung steht ein gerechtes Miteinander, in dem beide sich an gewissen Regeln und Absprachen orientieren. Hält der Partner Vereinbarungen nicht ein, führt das schnell zur Kränkung. Menschen dieses Typs können sehr nachtragend sein. Gut daran ist, dass beide Partner wissen, was sie voneinander erwarten, und dass sie sich auf den anderen verlassen können.

Sexualität gehört für den beständigen Typen zu einer gut funktionierenden Beziehung, zu viel Leidenschaft ist ihm jedoch suspekt, da viel zu unberechenbar. Im Mittelpunkt seiner Partnerschaft steht weniger die Leidenschaft, sondern vielmehr die Liebe, die sich als ein Miteinander versteht, in dem Geben und Nehmen ausgeglichen sind. Die ideale Beziehung für den beständigen Typen wäre eine immerwährende Verbindung, die ihm Sicherheit gibt. Aus Angst, etwas zu verändern und damit Unsicherheit zu erleben, lässt er lieber alles beim Alten. Das kann eine Beziehung unter Umständen recht starr werden lassen und ihr Lebendigkeit nehmen. Nach der sehnt sich der Beständige oft unbewusst mehr, als er sich eingesteht. Deshalb fühlt er sich auch von seinem Gegenpol, dem charmanten Typen, so angezogen. Dieser bringt Freude, Abwechslung und Lebendigkeit in seinen eher eintönigen Alltag. Im Gegenzug vermag er dem Charmanten Stabilität und Kontinuität zu geben. Ein Partner des wechselhaften Typs bringt jene Anteile in die Beziehung ein, die er selbst nicht oder nur wenig auslebt.

Und welcher Beziehungstyp sind Sie selbst?

Wenn Sie für sich herausfinden möchten, welcher Typ Sie sind, wiederholen Sie den Test und beantworten Sie die Fragen einfach einmal aus Ihrer Perspektive.

Mit wem passe ich zusammen? Welcher Typ Mann passt zu mir? Was für eine Frau passt zu mir? Diese Fragen beschäftigen jeden Single bei der Partnersuche. Antworten aus der Praxis

Gleich und gleich gesellt sich gern

Damit eine Beziehung dauerhaft funktionieren kann, benötigen die Partner das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit, denn nur dann können sie einander vertrauen. Und ohne Vertrauen kann Liebe nicht wachsen. Gemeinsamkeiten helfen Menschen dabei. Das beginnt beim Kennenlernen mit Kleinigkeiten. Wir fragen beim Small Talk scheinbar beiläufig nach ähnlichen Vorstellungen und Werten. Beispiel Wetter: Mögen beide Sonnenschein und ertragen sie Regen? Oder der Musikgeschmack: Natürlich ist der für die wenigsten Singles beziehungsentscheidend, aber es gibt ein gutes Gefühl, wenn das Gegenüber eine ähnliche Playlist hört. Freunde von Freunden erhalten von uns beispielsweise ebenfalls einen Vertrautheitsbonus, weil wir annehmen, sie liegen auf einer ähnlichen Wellenlänge wie wir, weil sie ja dieselben Menschen mögen. Ähnlichkeiten machen sympathisch und Sympathie braucht es, um sich zu verlieben.

Wissenschaftlich geprüft wichtig fürs Beziehungsglück sind Ähnlichkeiten bei Status, beim Kommunikationsverhalten und bei den Werten. Ins Kino gehen, ist deshalb immer noch ein gerne genutzter Kompatibiltätstest: Lachen wir an denselben Stellen? Erkennen wir die feinen Anspielungen? Fiebern wir mit den gleichen Protagonisten? Lästern wir über dieselben Fehler? Dating zielt ja vor allem darauf ab, möglichst viel voneinander zu erfahren – und dabei schwingt immer die Hoffnung mit, dass der andere die Welt ähnlich sieht wie man selbst. Denn wir vermuten dann, dass wir ein gutes Team bilden können gegen die Veränderungen, die von innen und außen auf eine Beziehung irgendwann einwirken werden.

Unterschiede ziehen sich an

Zunächst, in der Liebe gibt es mehr „sowohl als auch“ als „weder noch“. Deshalb finden wir sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede anziehend. Allerdings ist die Ausprägung eine Frage der Persönlichkeit. Je höher der Selbstwert und das Vertrauen in die eigenen Stärken, umso weniger bedrohlich wirken Unterschiede. Im Gegenteil, sie sind dann sogar aufregend und spannend. Ist der Selbstwert durch Enttäuschungen und Verletzungen hingegen niedrig, dann machen Unterschiede Angst. So lässt sich auch sagen: Es braucht fürs Beziehungsglück mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede. Doch Unterschiede sind nötig, sonst wird das Paar scheitern. Warum?

Stellen Sie sich Ihre Stärken vor wie einen Werkzeugkasten. Sind Sie und Ihr Partner sich sehr ähnlich, dann haben Sie zwei Werkzeugkästen – mit denselben Werkzeugen. Im Falle einer nötigen Reparatur sind Sie also als Paar doppelt ausgestattet mit Tools. Super, wenn diese Tools für den Reparaturfall passen. Schlecht, wenn es ein anderes Werkzeug bräuchte. Ein Paar mit unterschiedlichen Stärken dagegen verfügt über zwei Werkzeugkästen mit verschiedenen Tools. Sie haben also mehr Werkzeuge zur Verfügung, um reparieren zu können. Das ist ein existentieller Vorteil – wenn die Partner ihre Unterschiede tatsächlich als Ergänzungen verstehen. In der Praxis bedeutet dies, dass sie sehr respektvoll die Andersartigkeit des Partners wertschätzen und zulassen können, dass sowohl der andere Lösungsweg des Partners als auch dessen Fähigkeiten zu einem guten, vielleicht sogar besseren Ergebnis führen könnten als der eigene. Das klingt nicht nur anspruchsvoll, das ist es auch und in der Paartherapie wird viel Zeit darauf verwendet, Respekt und Verständnis füreinander zu entwickeln. Denn gerade Paare, die sich sehr ähnlich fühlten, erfahren in Krisensituationen große Angst vor den Unterschieden, die sich dann zeigen.

Die Dynamik des Bindungsverhaltens

Die Bindungstheorie von John Bowlby sagt: Weil Menschen als Babys Zuwendung und Bindung benötigen, entwickeln sie ein überlebensnotwendiges Bedürfnis nach Bindung zu anderen Personen. Dazu wurde getestet, wie Babys und Kleinkinder reagieren, wenn ihre Bezugsperson kurz den Raum verlässt. Sie zeigen vor allem drei Verhaltensweisen:

  • Sie bemühen sich intensiv um Aufmerksamkeit.
  • Sie spielen ungerührt weiter.
  • Sie ziehen sich in sich selbst zurück und schotten sich ab.

Die Auswirkungen auf die Partnersuche und Partnerwahl im Erwachsenenleben ist immer noch Bestandteil von Untersuchungen, aber die Dynamik zeigt sich beispielsweise deutlich in der Emotionsfokussierten Paartherapie nach Dr. Sue Johnson oder auch bei modernem Single-Coaching: alle Paare haben eine eigene Forderungs-Rückzugs-Dynamik, die auf dem Bindungsverhalten basiert.

Wie ist diese Dynamik? Stellen Sie sich das Bindungssystem wie ein Kontinuum vor. Auf der linken Seite ist die Verlustangst. Sie stammt aus der Überzeugung: „Ich bin nicht gut genug. Ich muss mir Liebe verdienen.“ Verlustängstliche Menschen vergleichen sich häufig mit anderen und werten sich selbst ab. Bei der Partnerwahl fühlen sie sich deshalb von vermeintlich starken, selbstsicheren Personen angezogen. In der Mitte sind die Personen mit sicherem Bindungsverhalten, sie fühlen sich weder durch Nähe noch durch Distanz bedroht und blicken meist verwundert auf das Gefühlsdrama, das die anderen durchmachen in ihrer Partnersuche und Partnerschaft. Sie sind auch selten Single. Auf der rechten Seite ist die Bindungsangst. Sie stammt aus der Überzeugung: „Meine Selbstkontrolle und Autonomie ist mein höchstes Gut. Ich will mein Ich nicht verlieren.“ Bindungsängstliche Menschen fürchten, in einer Beziehung im WIR aufgesogen zu werden. Sie fühlen sich angezogen durch verlustängstliche Menschen, weil die sich um sie bemühen und dadurch ihren Selbstwert erhöhen. Kommen diese ihnen jedoch zu nahe, dann ziehen sie den Rückzug an.

Unser Selbstwertgefühl ist der Dreh- und Angelpunkt unseres Bindungssystems. Ist der Selbstwert verletzt, entwickeln wir Schutzstrategien, um weitere Verletzungen und Erinnerungen an Verletzungen zu vermeiden. Jede Trennung sorgt für eine Verletzung des Selbstwertes. Verletzter Selbstwert steuert die Schutzstrategien, die sich in Bindungsangst und Verlustangst zeigen. „Ich kann mich nicht binden“ ist eine solche Strategie, ebenso wie „Ich kann nicht vertrauen.“ Das sind ganz typische Überzeugungen, die die Partnerwahl sabotieren.

Menschen mit einem sicheren Bindungssystem würden eine verbindliche Beziehung immer einem anderen Beziehungsmodell vorziehen oder diese abbrechen, sobald klar wäre, sie könnten mit einem zurückweisenden Partner nicht die nächste, verbindliche Stufe erreichen. Denn ihr Selbstwertgefühl ist hoch und sie sagen: „Ich bin es wert, geliebt zu werden ohne Abstriche.“ Deshalb sagt vor allem das Bindungssystem, wer zu uns passt und wer nicht. Sicher passt zu ängstlich und vermeidend und natürlich sicher. Ängstlich und vermeidend ziehen sich an, bei extremen Ausprägungen jedoch wird die daraus entstehende Forderungs-Rückzugs-Dynamik unerträglich.

Ähnliche sexuelle Bedürfnisse

Der Forscher David Schnarch stellte fest: Der Partner mit dem geringeren sexuellen Interesse ist derjenige, der die Beziehung führt. Denn er allein entscheidet über die Häufigkeit und die Intensität der Intimität. Dies spiegelt ein Stück weit die Forderungs-Rückzugs-Dynamik, die sich in der Emotionsfokussierten Paartherapie abbildet im Nähe-Distanz-Bedürfnis. Doch nicht umsonst ist die Sexualtherapie ein eigenständiger Bereich.

Wenn es im Bett passt, dann klappt es auch mit der Beziehung, die Floskel stimmt allerdings nicht – zumindest nicht immer. Oft wird im Schlafzimmer nämlich ein Konflikt kompensiert, der nicht ausgetragen wurde. Wenn Ihnen Ihre Freunde täglich ungefragt berichten, wie super ihr Sexleben sei, dann hat dieses Sendungsbewusstsein gewiss einen Grund und sie müssen darauf nicht eifersüchtig sein. Ebenso wenig lässt sich pauschalisieren, dass Paare, die keinen Sex mehr haben, kreuzunglücklich wären. Oft ist nämlich die besondere Intensität der Beziehung der Grund, dass es Sex als Mittel zur Bindung gar nicht mehr benötigt.

Statistisch ist – wie so oft – der Mittelweg derjenige, der am ehesten ein lebenslanges Beziehungsglück verspricht.

Und was ist mit Hobbys? Mit Alter? Mit Kultur? Mit Aussehen? Mit Kinderwunsch? Mit favorisiertem Beziehungsmodell? Und …?

Alle diese Dinge sind wichtig, aber letztlich zahlen sie vor allem auf die vorherigen Faktoren ein. Ähnliche Hobbys stützen Vertrauen und Geborgenheit, ähnliches Alter ebenso, denn es signalisiert gleiche Lebenserfahrung und damit gegenseitiges Verständnis. Paare mit einem Altersunterschied über 15 Jahren scheitern statistisch gesehen häufiger – doch die Trennungsgründe liegen dann wieder im Bereich Ähnlichkeiten-Gegensätze und dem Nähe-Distanz-Bedürfnis, das von der Bindungshaltung ausgeht. Tatsächlich sind erfolgreiche Paare meist vergleichbar attraktiv, doch auch hier ist der Selbstwert entscheidend: Fühle ich mich durch einen attraktiveren Partner bedroht oder bestätigt?

Kinderwunsch und Beziehungsmodell würde ich jedoch tatsächlich gesondert betrachten. Viele Paare scheitern, wenn sie unterschiedliche Lebensentwürfe bei der Frage nach der Familie haben. Denn in diesem Punkt wird es keine Kompromisse geben können. „Möchtest du Kinder?“, sollten beide Partner gleich beantworten. Ebenso die Frage nach dem Beziehungsmodell. Wie gehen die Partner mit sexuellen Wünschen außerhalb der Beziehung um? Wenn beide Partner sich einig sind bei ihrem Bedürfnis nach einer monogamen oder auch einer offenen Beziehung: perfekt. Wenn sie jedoch unterschiedliche Vorstellungen haben, dann prallen Sie irgendwann aufeinander.

Welcher Typ passt zu mir? Die einfache Antwort

Derjenige, in den Sie nicht nur verliebt sind, sondern der auch Ihr bester Freund sein könnte. Denn mit dem werden Sie über alles sprechen können – und das werden Sie müssen. Dann sind Sie zwar nicht vor den vielen Veränderungen abgesichert, die das Leben Ihnen ganz bestimmt entgegenwerfen wird, aber die Chancen stehen bestens, dass Sie gemeinsam diese Veränderungen annehmen und alle verbundenen Herausforderungen als Team meistern können.

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